Ferruccio Ferragamo erwarb 1993 das Landgut Il Borro vom Duca d'Aosta, von einem Mitglied der königlichen italienischen Familie. Mit gewaltigem Engagement haben die Ferragamo den reichlich vernachlässigten Weiler, den Palazzo und natürlich die ganze 700 ha umfassende Landwirtschaft restauriert und zu einem einmaligen Juwel der toskanischen Landschaft gemacht. Die Restaurierungen wurden in alter Handwerksmanier mit alten Materialien möglichst originalgetreu vorgenommen. Die Kompromisslosigkeit, mit der die Ferragamo in der Mode schönstes Design mit wertvollsten Materialien meisterhaft zu verarbeiten wissen, war auch bei diesen Erneuerungsarbeiten der einzige Massstab. So auch im Weinbau, der einen kleinen Teil der Landwirtschaft ausmacht. Mit Niccolò D'Afflitto hat Salvatore Ferragamo, der Sohn von Ferruccio, der sich aus der hektischen Modebranche verabschiedet hat, einen exzellenten önologischen Berater verpflichtet. Und wie fast immer, wenn es um aussergewöhnliche Qualität geht, lautet das Rezept ganz einfach: die richtige Rebsorte am richtigen Ort, extrem niedrige Erträge, Sorgfalt bei jedem Schritt in Kelterung und Ausbau. Mit etwa derselben Einstellung, nur nach dem Besten zu streben, scheint auch der Koch in der Tattoria Il Borro an sein Werk zu gehen. Seine Speisen sind ganz auf der Höhe der exzellenten Weine.