Die Lage Eselpfad hat wie alle Lagen rund um Appenheim einen massiven Kalkstein im Unterboden, die Auflage ist hier jedoch etwas fetter mit Löss und Lehm, hier fühlt sich der Weissburgunder besonders wohl. Alte Reben erbringen nur kleine Beeren, die dafür mit Kraft und Struktur gesegnet sind. In der Nase mit dichter Würze, etwas Sesam und Ingwer, dazu reife Mango und Orange, intensiv und komplex, erinnert mich etwas an so manchen Wein aus dem Jura. Trotz der kraftvollen Nase am Gaumen erst mal schlank und mit saftiger Säure, der Kalkboden schlägt auch gleich wieder durch, mürbe Struktur, mit etwas Orangenzeste und Speckbirne, reife Melone kommt dazu und auch Kräuter, etwas Salbei zum Abgang hin. Ein grosser Weissburgunder, der auch im warmen 2015er Jahrgang seine Finesse behält.